Montag, 23. Januar 2012

XXI. Was bringt die Zukunft?

Das letzte und zugleich eines der interessantesten Kapitel im gesamten Buch.

Ferry philosophiert gewissermassen über den Automobilbau im Allgemeinen, lässt sein Leben Revue passieren und stellt berechtigte Fragen.

Beispielsweise betrachtet er die "Bedrohung" aus Fernost; günstige Konkurrenzprodukte die massenweise in den europäsischen Markt einströmen.
Hierbei denke ich jedoch folgendes. Der hochwertige deutsche Qualitätssportwagen wird seinen Platz behaupten. Ich bin sogar davon überzogen. Denn es wird immer Menschen geben mit genpgend Geld um sich diesen Leisten zu können. Es wird auch diejenigen geben, die auf einen Porsche sparen werden, obwohl sie sich das koreanische "billigsportauto" bereits leisten können. Denn wie der US-amerikanische Werbeslogan sagt: "Porsche, there is no Substitute"
Wer einen Porsche will, weiss, dass er kein anderes Sportauto will, der 911, der seit 49 Jahren seiner Form treu geblieben ist, ist meiner Meinung nach beinahe konkurrenzlos.





Man sieht auch, dass Ferry schon immer interessante Gedankengänge hatte, beispielsweise wirft er die Idee des Porsche-SUV's in den Raum und siehe da, heute ist der Cayenne das meisverkaufteste Modell der Porsche AG.
Er schildert jedoch gleichzeitig eine gewisse Perversheit, die in der Entwicklung der heutigen Automobilindustrie geschiet. Einerseits ist der Wunsch nach den bestmöglichsten Luftwiderstandwerten da, um dies zu erreichen lässt man schlichtweg die früher selbstverständliche "Regenrinne" am Auto wegfallen!
Heutzutage in modernsten Autos tropft es einem auf Kopf und Sitz, öffnet man die Fahrertür bei Regen.
Dies nur weil die Regenrinne den Luftwiderstandswert negativ beinflusst.
Auf der anderen Seite baut man unzählige zusätzliche Austattung in die Autos, welche das Gewicht in ungeahnte Regionen steigen lässt, hierbei beachtet man den zusätzlichen Treibstoffverbrach jedoch offenbar nicht.
Als ich diese Fakten las, musste ich ernsthaft das Buch kurz ablegegen... Unglaublich..
Ferry erlebte all dies mit eigenen Augen mit, vom den ersten Arbeiten seines Vaters bei Austro-Daimler in Österreich bis hin zum ersten wassergekühlten 911er der 1997 debütierte.
Ferrys Frau Dodo starb übrigens bereits 1985, Ferry hält sich verschwiegen, lobt ihre unerschütterlichen Optimismus und die starke Unterstützung. Hier behält er, so glaube ich, viel für sich selbst

1998 ging Ferry von uns, er liegt nun begraben in der Kapelle des Schüttguts in Zell am See, zusammen mit seinem Vater Ferdinand und seiner Frau "Dodo".

Das Schlusswort überlasse ich Ferry: "Trotz des vornehmlichen Engagements für den Sportwagen, das schliesslich unser Unternehmen prägte und ihm Ruhm einbrachte, werde ich nicht vergessen, was am Anfang stand: der Volkswagen. (Zitat Kapitel XXI.)

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