Dienstag, 17. Januar 2012

XV. Einen eigenen Sportwagen

Es ist soweit ;) Der 356 entsteht.




Ferry verwirklicht den Traum vom Sportwagen auf Basis von Teilen des Volkswagen, somit wurde ein sehr leichter(600kg) und extrem wendiger Wagen mit einem 1131ccm grossen Motor(ca.35PS) geschaffen, der an die 135km/h erreichte.

Ich spüre hier beim Lesen des Buches die grosse Leidenschaft die Ferry mit diesem Auto verbindet, es war der Grundstein des Unternehmens Porsche.

Sehr interessant, dann die erste Finanzierung über Herrn R. von Senger und Herrn Blank aus Zürich. Anfangs übernahmen jene Herren auch die Generalvertretung für die Schweiz, später(1951) die AMAG.
Ich denke die Schweiz spielte von Anfang an eine grosse Rolle, die 356er waren schnell beliebt in der Schweiz, denn Ferry erwähnt viele Aufträge die er von Herrn von Senger bekam.

Kurz noch zur AMAG als Generalimporteur für Porsche in der Schweiz. Ich kenne jemanden der in der AMAG Schinznach Bad im Kader arbeitet und weiss dies somit aus erster Hand: Am 31. Mai 2008 übergab die AMAG nach 57 Jahren den Import von Porsche an die Porsche Schweiz AG. Somit übernahm dies die Porsche AG selbst, was ein gewisses Erstaunen bei der AMAG auslöste; nach 57 Jahren der Zusammenarbeit, entscheidender Mithilfe beim Aufbau der Firma, beendet die Porsche AG das Importverhältnis zu der AMAG schlichtweg. Die Beweggründe?Ich denke wohl, das Ausschalten des Zwischenhändlers, sprich bessere Marge.
Von 1951-2008 hatte die AMAG (AMAG Import) 45'021 Porsche importiert.

Die AMAG versorgte die Porsches nach dem Krieg auch mit den in Europa raren Leichtmetallblechen, die für die Produktion des 356 unablässlich waren.


Vorgestellt wurde der 356er am 17. März 1949 im Genfer Automobilsalon.

















Nun kam für die Porsches der Entscheid: Zurück nach Stuttgart, Gmünd war zwar eine hervorragende Übergangslösung gewesen, jedoch war die Fertigungsrate, die sie in den "Gmünder Hüttenwerken" erreichten nicht gerade hoch.
Übrigens wurde die neue D-Mark (1948) sowie die freie Marktwirtschaft eingeführt, was, so so denke ich, die Grundlage für die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung in Deutschland nach dem Krieg war.
Für die Porsches ging es ab da auch wieder Bergauf, pro gefertigten Volkswagen (der jetzt endlich "zivile") bekamen sie 5.- Lizenzgebühr und die 356er liefen gut an. Ferry schreibt: "Wer hätte damals nach diesem bescheidenen Start gedacht, dass wir einmal 78'000 Fahrzeuge vom Typ 356 bauen würden."

Ein Ereignis jedoch überschattet die Jahre des Aufwärtstrends, der zunehmend schwächer werdende Ferdinand Porsche erlitt nach einem Besuch im Volkswagen-Werk am 19. November 1950 einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. 3 Monate später am 30. Januar 1951 verschied Ferdinand Porsche. Ferdinand hinterliess Ferry natürlich eine grosse, schmerzliche Lücke.
Im Februar wurde Ferdinand in der Kapelle des Schüttguts in Zell am See zur letzten Ruhe gebettet.

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