Freitag, 20. Januar 2012

XVI. Demonstration in Le Mans / XVII. Entwicklungen fürs Volkswagenwerk / XVIII. Aufträge aus Amerika

Ich habe drei Kapitel zusammen genommen, dies aus folgendem Grund: Ferry schweift selbst für meinen Geschmack sehr weit aus, vor allem bei Kapitel XVII. und XVIII. werden viele Projekte genauestens beschrieben und schlussendlich werden sie frustrierender-Weise nicht in Serie gehen.


XVI. Demonstration in Le Mans

Wie wir wissen zählt das Langstrecken-Rennen in Le Mans, die berühmten 24 heures du Mans, bis in die heutige Zeit hinein zu den wichtigsten und anspruchsvollsten Langstreckenrennen der Welt. (Hier fand übrigens 1955 der wohl schwerste Rennunfall der Geschichte statt, welcher das Rundstreckenverbot in der Schweiz veranlasste.)

Ferry durfte, nach Erhalt einer offiziellen Einladung, 2 Porsches starten lassen.
Doch Ferry wägt zuerst ab, lohnt es sich? Die Porsches konnten sich, im Falle eines schlechten Ergebnisses am Rennen extrem blamieren, erreichten die 356er jedoch gute Ergebnisse, würde dies exzellente Werbung sein.
Ferry glaubte an den 356er und liess zwei für den Rennzweck präparierte Coupés starten.
Klassensieg für den 356er!
Wie auch heute noch die Propaganda für Porsche war riesig, der Rennsport als Werbeplattform genial. Unzählige einflussreiche Menschen verfolgten die Rennen, ohne Zweifel auch heute noch ein grosser Teil der Porsche Werbung.
Porsche und Motorsport, damals wie heute, unzertrennbare Wörter.

XVII. Entwicklungen für das Volkswagen-Werk
Porsche erhielt nun den Auftrag möglich Nachfolger für den Käfer zu entwerfen, es wurden viele, viele Modelle entworfen mit vielen technischen Neuerungen.
Doch alle wurden Zugunsten des Käfers verworfen. Er tat sprichwörtlich dass, was VW in der Werbung als Slogan benutzte: Er lief und lief und lief.
Hierzu die Original-Werbung aus 1963:
http://www.youtube.com/watch?v=LmfPfuqbTRo

Ferry vertrat aber stehts die Meinung, dass man im Leben etwas riskieren müsse, aber VW-Konzernleiter, Herr Nordhoff, hielt sich lieber an Schema F, laut Ferry.


XVIII. Aufträge aus Amerika

Vierzehn Jahre nach seiner ersten USA-Reise nun also die zweite. Diesmal im Flugzeug und Ferry war noch nie geflogen, sprich er hatte beachtliche Angst davor. Ich finde, dass er dies von sich selbst sagen kann, lässt ihn sympathisch wirken.

Studebaker war der Auftraggeber, doch infloge Kapitalmangels wurde das Projekt von Porsche für Studebaker nicht weiter verfolgt.
Das Honorar wurde jedoch bezahlt und somit denke ich konnten die Porsches auch von diesen Aufträgen profitieren.


Unterdessen war in Deutschland zu einigen Cholera-Fällen gekommen und die Amerikaner wollten das immernoch besetzte Porsche-Werk in Stuttgart als Quarantäne-Station benützen. Die Cholera verschwand ohne dass das Werk je als Quarantäne-Station benutzt wurde, das Werk wurde den Porsches wieder zurückgegeben. Eine interessante Information, wie ich finde. Nur schon der Gedanke der Cholera-Quarantäne-Station veranlasste die Amerikaner offenbar zur Freigabe des Werks.
Somit konnte Ferry mit seiner 616-köpfigen Belegschaft 1955 wieder ins Porsche-Werk "einziehen".

Nun konnte man sich endlich zu 100% der Produktion des 356ers widmen!

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