Montag, 23. Januar 2012

XX. Entscheidung für die Zukunft

Ferry wechselte nun vom Vorstand (mittlerweile war es die Porsche AG) in den Aufsichtsrat nud hatte somit nicht mehr das frühere Mitspracherecht.
Die Entwicklung ging daher auch nicht nach seinem Sinne, man spürt es deutlich beim Lesen des letzten Teils des Buches, er ist nicht mehr so nahe an der Sache wie früher.

Nun legte das neue Managment ein vollkommen neues und nicht minder folgenschweres Programm dar.

Die Transaxle-Bauweise: Motor vorne, Getriebe hinten. Dies führt zu ausgeglichener Gewichtsverteilung und ruhigerem Fahrverhalten als beim "nervösen" 911 mit Heckmotor und Heckantrieb.
Jedoch war es nicht das, was die Porsche Kunden wollten. Der 928 war ein geniales Auto, aber nicht der Ersatz für den 911er, im Gegenteil, der 911er rettete die Porsche AG durch spätere Krisen.
Der 928 war schlichtweg nicht das richtige Fahrzeug um den 911 abzulösen, doch genau das wollte das neue Management.
Ferry schreibt offen und ehrlich: "Die Porsche AG wäre heute schlecht dran, wenn es den 911er nicht mehr gäbe."
Das neue Managment wollte den 911er sogar auslaufen lassen, doch Verkaufszahlen der 911er sprachen eine andere Sprache.
Gewissermassen merkt man Ferry den Stolz an, während er über den 911er schreibt, auf der anderen Seite ist ihm der 928er nicht so geheuer.
Die Produktion des 928ers, der seinen Höhepunkt im 928 GTS mit 350 PS feierte, wurde 1995 eingestellt.
Der 911 glänzte wie eh und jeh.

Doch am Ende des Kapitels schreibt Ferry, dies sei zwar alles eine Herausforderung gewesen, allerdings nicht vergleichbar mit der Herausforderung nach dem Krieg.
Der Aufbau als alles in den Trümmern lag, eine neue Automobilfabrik aufzubauen.
Ohne Zweifel, eine beachtliche Leistung.

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